Jonas Strunk - Betriebswirtschaftslehre

Jonas Strunk studierte bis 2015 Betriebswirtschaftslehre und daran anschließend den Masterstudiengang Risikomanagement – Management von unternehmerischen Risiken, den er 2018 erfolgreich absolvierte.

In seiner Freizeit spielt der 28-jährige Fußball, interessiert sich für Geschichtsdokumentationen und schaut gern Filme an. Ein weiteres Hobby ist das Surfen im Meer und auf stehender Welle.

 

Warum haben Sie sich für ein Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal, und im Speziellen für den Studiengang Betriebswirtschaftslehre entschieden?

Schon während der Schulzeit wollte ich in Richtung Wirtschaft studieren. Da ich meinen ursprünglich angestrebten Studienplatz in meiner Heimatstadt nicht bekommen habe, hatte ich dann nur noch zwei Möglichkeiten, wo die Anmeldefrist noch nicht abgelaufen war. Wie das Leben so spielt, bin ich während der Bewerbungsphase für ein Wochenende im Sommer 2011 mit dem Zug nach Berlin gefahren, wobei ich auch durch Stendal gekommen bin und aufgrund der Verkehrslage nach Hause sofort Stendal als Favorit für meine Studienortswahl getroffen habe, da es weit genug weg von Zuhause war, um auch einen gesunden Abstand zur Heimatstadt zu haben, ich aber auch jederzeit zügig wieder zurückkommen könnte. Darüber hinaus hat mir die Größe der Hochschule zugesagt, da ich lieber in einem kleineren dafür aber engeren Umfeld studieren wollte, als an einer „Massenuniversität“. Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut.

Was haben Sie aus Ihrer Studienzeit mitgenommen?

Natürlich die sozialen, gesellschaftspolitischen und vor allem fachlichen Fähigkeiten, die für einen Job in der Wirtschaft benötigt werden. Darüber hinaus aber auch viele gute Erinnerungen an den Campus und die Stadt, sowie die Leute, die ich glücklicherweise über die ganzen Jahre kennen lernen durfte. Aber besonders die studentischen Projekte an denen ich mitgewirkt habe, wie zum Beispiel die Organisation des Hochschulballs, haben mich geprägt, da ich dort wichtige Lektionen gelernt und Erfahrungen für mein berufliches, wie auch privates Leben gemacht habe.

1.    Hat das Studium Sie auch menschlich geprägt?

Definitiv. Über die sieben Jahre Studium, habe ich mich menschlich sehr weiterentwickelt. Gerade die Menschen mit denen ich die Jahre zusammen studiert, in Gremien gearbeitet und in Stendal Zeit verbracht habe haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Würden Sie zurückblickend auch einige Dinge anders gestalten? Und wenn ja, welche?

Natürlich hätte ich retrospektiv einige Dinge vielleicht anders machen oder gestalten können, trotzdem bin ich für jede eventuell nicht komplett richtige Entscheidung oder jeden Umweg froh, denn aus allem konnte ich meine positiven Schlüsse ziehen und alles hat mich menschlich weitergebracht. Vielleicht hätte ich mich im ersten Semester ein bisschen schneller einleben können. Auch hätte ich gerne neben meinem Auslandspraktikum auch noch ein Semester im Ausland studiert.

Gibt es aus Ihrer Studienzeit auch eine kleine Anekdote, die Sie uns erzählen möchten?

In sieben Jahren in Stendal sind so einige verrückte Sachen passiert. Neben der Tatsache, dass ich am Tag meiner Bachelorverteidigung morgens noch ein Bewerbungsgespräch für meine HiWi-Stelle im International Office hatte, wo ich während meines Masterstudiums dann tätig war und ich eher darüber nervös war als das Kolloquium, fällt mir ein, dass ich während unserer Projektfahrt in die USA mit Prof. Herzog eine Postkarte zu meiner Stammkneipe, dem Herbsthaus, geschrieben habe und mich entschuldigt habe, dass ich drei Wochen nicht kommen konnte.

1.    Wie verlief Ihr Einstieg ins Berufsleben und wo kann man Sie beruflich derzeitig antreffen?

Der Einstieg ins Berufsleben verlief eher schleppend. Ich habe zwar viele Bewerbungen verschickt, trotzdem hat es erst nicht geklappt und ich bin ein, zwei Male knapp an einem Job vorbei geschrammt. Zwar habe ich mich jahrelang an der Hochschule in den unterschiedlichsten (hochschulpolitischen) Gremien, Projekten und bei Veranstaltungen für die Hochschule, die Stadt und den Campus Stendal engagiert und während meines Masterstudiums auch im International Office der Hochschule gearbeitet, die wirklich berufsspezifische Praxis aber war nur gering, sodass mir Mitbewerber knapp vorgezogen wurden.
Über persönliche Kontakte, bin ich dann bei meinem jetzigen Arbeitgeber gelandet. Ich arbeite jetzt als „Prüfungsassistent - Bereich Banken“ beim Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. Dies der größte genossenschaftliche Prüfungsverband Deutschlands, dessen Kernfelder die gesetzliche Prüfung und Beratung von (Kredit-)Genossenschaften, darüber hinaus aber auch die politische Interessenvertretung und Bildungspartner für die Genossenschaften ist.
Zusammengefasst ist es mein Job Volks- und Raiffeisenbanken zu prüfen. Darunter fällt die gesetzlich festgeschriebene Prüfung des Jahresabschlusses, aber auch Geldwäsche-, Wertpapier- oder Sonderprüfungen. Bis Ende 2021 werde ich dort zum Verbandsprüfer ausgebildet, sodass ich dann auch Prüfungen nicht nur assistieren, sondern auch selbst verantworten könnte.

Können Sie unseren zukünftigen Absolventinnen und Absolventen einen Rat mit auf den Weg geben?

Engagiert euch am Campus, in den Seminaren und vor allem in der Stadt, da ihr so einen positiven Mehrwert nicht nur für euch selbst, sondern auch für die nachfolgenden Studierendengenerationen schaffen könnt und den Campus in einem besseren Zustand verlasst als ihr ihn selbst vorgefunden habt. Beschränkt euch dabei nicht nur auf den Campus, sondern integriert euch auch im Studienort und bezieht die Leute aus der Stadt mit ein in das Campusleben, sodass die Grenzen zwischen Campus und Stadt verschwimmen. Gerade im studentischen Engagement auf dem Campus könnt ihr weitere wichtige Erfahrungen für euer weiteres Berufsleben sammeln.

Aber mein wichtigster Rat ist: Wenn die Dozenten während der Vorlesungen und Seminare merken, dass ihr euch wirklich bemüht, euch engagiert und aktiv studieren und lernen wollt, werdet ihr ihre volle Unterstützung bekommen, euch fachlich und vor allem persönlich weiterentwickeln und euer Studium mit Bravour meistern.

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren damaligen Kommiliton*innen?

Durch die Sozialen Netzwerke ist die Aufrechterhaltung des Kontaktes schon ein bisschen einfacher geworden, auch wenn man sich eben nicht häufig sehen kann. Als ich noch im Master studiert habe, war zum Beispiel der Hochschulball in Stendal immer ein Anlass alte Studienkollegen aus dem Bachelor wieder zu treffen und ein paar Leute wenigstens für einen Abend zusammenzutrommeln. Auch nach Abschluss meines Studiums war ich jetzt schon ein paar Mal wieder zurück in Stendal, um alte Freunde vom Campus oder aus der Stadt wieder zu treffen. Gerade hatten wir ein Treffen mit ein paar Kumpels aus dem Studium in Magdeburg und fassen gerade den nächsten Termin ins Auge.

1.    Würden Sie sich über Ehemaligen-Treffen bzw. über einen Austausch mit Ihren ehemaligen Kommiliton*innen freuen? Und wenn ja, welche Formate würden Sie sich wünschen?

Ja, natürlich würde ich mich über die Möglichkeit von organisierten Ehemaligen-Treffen freuen. Für den Standort Stendal fallen mir zwar die beiden „Großveranstaltungen“ des Hochschulballs im Wintersemester und das Sommerfest im Sommersemester ein, aufgrund der begrenzten Kartenanzahl beim HSB und des Termins mitten in der Woche beim Sommerfest, aber nicht ideal für uns Ehemalige.  Gerne würde ich dann Formate bevorzugen, wo nicht nur das Netzwerken und Zusammenkommen der Alumni geschieht, sondern auch die derzeitigen Studierenden mit eingebunden sind und auch hier ein Austausch erfolgt. Mit Blick auf die Zukunft, sehe ich das 30-jährige Jubiläum der Hochschule als guten Anlass das alles im richtig großen Rahmen, zum Beispiel mit einem abendfüllenden Festakt, aufzuziehen und die Ehemaligen wieder zum Campus zu bekommen.

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