Sahra Böttcher - Angewandte Kindheitswissenschaften

Sarah Böttcher
Foto: privat

Sarah Böttcher absolvierte 2016 den Bachelorstudiengang Angewandte Kindheitswissenschaften. Die 24-jährige schreibt zurzeit ihre Masterarbeit an der Universität Siegen und ist in Teilzeit als Gruppenleiterin in einer Grundschule (Offene-Ganztags-Schule) beschäftigt. Ihre Hobbys sind Musik (Gesang und Gitarre) sowie Kunst.

Warum haben Sie sich für ein Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal und im Speziellen für den Studiengang Angewandte Kindheitswissenschaften entschieden?

Erstmal habe ich mich nach dem Abitur breitgefächert auf Studiengänge in ganz Deutschland beworben. Als die Zusagen der Universitäten und Fachhochschulen kamen, fiel mir die Universität Magdeburg-Stendal aufgrund ihrer Größe ins Auge. Der Internetauftritt lies die Fachhochschule sehr familiär wirken, was mir gefallen hat, da ich gerade 18 Jahre alt geworden und verunsichert vom Umzug (550 Kilometer von Zuhause entfernt) war. Die Inhalte des KIWI-Studiums wirkten auf mich sehr praxisbezogen. Vor allem letzteres brachte mich zu der Entscheidung in Stendal zu studieren.

Was haben Sie aus Ihrer Studienzeit mitgenommen?

Die Zeit in Stendal hat mich sehr geprägt, da ich das erste Mal von Zuhause ausgezogen bin und mir mein selbstständiges Leben aufbauen musste. Es gab so viele neue Eindrücke zu sammeln. Bereits in der Einführungswoche bildeten sich Kontakte und Freundschaften, die aufgrund der Größe des Studiengangs und der Fachhochschule insgesamt, bis ans Ende der Studienzeit hielten. Mit der Studienzeit in Stendal verbinde ich, eine enorme Wissensbereicherung, tolle Freundschaften und sehr gute Voraussetzungen für die persönliche Entwicklung (vor allem wenn man noch so jung ist).

Hat das Studium Sie auch menschlich geprägt?

Das Studium hat mich enorm geprägt, was mir auch heute immer wieder auffällt. Die Studieninhalte wurden uns derart praxisorientiert nähergebracht, dass es kaum eine Möglichkeit gibt, diese zu vergessen. Ich vertrete auch heute in Kindheitswissenschaftlichen Diskursen noch immer auch Standpunkte, denen wir schon im Bachelor Studium begegnet sind. Quasi ein Vollblut-Kiwi :P

Weiterhin hatte ich die Möglichkeit mich in organisatorische Prozesse an der Hochschule einzubringen, was für mich auch neu aber super spannend gewesen ist. Ich war maßgeblich beteiligt an der Organisation der Sommerfeste, des Hochschulballs oder auch vielen kleineren Aktionstagen. Ich konnte mich im Familienzimmer und im Fachschaftsrat einbringen, was mir viele neue Kontakte ermöglicht hat. Nach einer Zeit, vor allem durch Engagement kennt man an der Fachhochschule fast jeden Studierenden und alle ProfessorInnen (auch persönlich), was das Gefühl einer großen Familie aufkommen lässt. Auf den Campus kommen war immer auch ein bisschen wie nach Hause kommen für mich und ich denke sehr gerne an die Zeit zurück.

Würden Sie zurückblickend auch einige Dinge anders gestalten? Und wenn ja, welche?

Ich war sehr zufrieden mit dem Verlauf des Studiums und habe einige Jahre später keine konkreten Anmerkungen zur Optimierung des Studienganges.

Gibt es aus Ihrer Studienzeit auch eine kleine Anekdote, die Sie uns erzählen möchten?

Schon vor meiner Zeit in Stendal habe ich für mich selbst Musik gemacht, gesungen und Gitarre gespielt. Ich wollte immer gerne auf die Bühne, habe mich aber nie wirklich getraut. In Stendal hatte ich erstmalig die Möglichkeit in diesem, quasi geschützten Rahmen zu spielen. Ohne viel Aufregung, da ich die meisten Leute eh kannte. Das hat mir solch eine Freude bereitet, dass ich in den drei Jahren Studium auf jedem Fest und Ball, also zu fast jeder Möglichkeit gespielt habe.

Für diese Vorerfahrung bin ich heute sehr dankbar, weil ich nun nebenberuflich Geld mit Musik verdiene und die Anfänge dafür tatsächlich in Stendal gelegt wurden (Vor meinem ersten Hochschulball habe ich meine Kommilitoninnen gebeten, mich als Sängerin vorzuschlagen, weil ich mich nicht alleine getraut habe zu sagen, dass ich auch Musik mache). :P

Wie verlief Ihr Einstieg ins Berufsleben und wo kann man Sie beruflich derzeitig antreffen?

Nach meinem Bachelor in Stendal habe ich ein Masterstudium in Erziehungswissenschaften an der Universität Münster begonnen. Dieses hat mir nicht zugesagt, da die Inhalte sehr trocken und theoretisch waren. Nach einem Jahr habe ich dann noch einmal ein Masterstudium an der Universität Siegen, Bildung und Soziale Arbeit begonnen. Derzeit befinde ich mich in den Entzügen, schreibe also „nur“ noch meine Masterarbeit und arbeite Teilzeit in einer Grundschule als Gruppenleitung einer OGS (Offene-Ganztags-Schule).

Können Sie unseren zukünftigen Absolventinnen und Absolventen einen Rat mit auf den Weg geben?

Nutzt die Zeit in Stendal, Wissen aufzusaugen und genießt das familiäre Umfeld und die Nähe zu den Lehrenden. An anderen Universitäten ist man meist nur eine Nummer.

Nutzt außerdem die Möglichkeit euch auf dem Campus zu engagieren. So sammelt ihr Kontakte und findet Freundschaften, die auch über das Studium hinaus halten können.

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren damaligen Kommiliton*innen?

Ja, wir sind eine Gruppe von 7 - 8 Kommilitoninnen und versuchen zwei Mal jährlich Treffen auf die Beine zu stellen um im Kontakt zu bleiben. (Auch wenn zwischen uns bis zu 600 Kilometern liegen).

Würden Sie sich über Ehemaligen-Treffen bzw. über einen Austausch mit Ihren ehemaligen Kommiliton*innen freuen? Und wenn ja, welche Formate würden Sie sich wünschen?

Ich finde Alumni-Treffen sinnvoll, habe aber aufgrund der Entfernung nach Stendal noch nie an einem Treffen teilgenommen. Hier finde ich einen Austausch über die Homepage sehr sinnvoll und leichter zugänglich.

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