Ingenieurökologie erfolgreich bei der Vergabe des Studienpreises des BWK-Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V.

Der Landesverband Sachsen-Anhalt des Bundes der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e.V. (BWK) vergibt alle zwei Jahre einen Studienpreis als Beitrag zur Förderung des Ingenieurnachwuchses für die beste Abschlussarbeit, die an einer Fachhochschule des Landes Sachsen-Anhalt angefertigt und verteidigt wurde.

Im Jahr 2018 war der Studiengang Ingenieurökologie der Hochschule Magdeburg-Stendal bei der Preisverleihung erfolgreich. Die zur Preisverleihung ausgewählten Arbeiten, die von Seiten der Hochschule durch die IÖ-Studiengangsleiterin Frau Prof. Petra Schneider betreut wurden, sind:

„Machbarkeitsstudie zur Verbesserung des ökologischen Zustandes des Bederkesaer Sees im Raum Bederkesa mit Fokus auf den Ankeloher Randkanal“ von Frau M.Sc. Hana Majrada und Herrn M.Sc. Martin Jakob (Gemeinschafts-Masterarbeit) sowie „Reduzierung von moorinduzierten Phosphoreinträgen in den Bederkesaer See durch Einzugsgebietsreduzierung“ von Herrn B.Eng. Michael Seewald (Bachelorarbeit).

Frau Majrada und Herr Jakob sind Absolventen des Masterstudiengangs Ingenieurökologie 2016, während Herr Seewald seine Arbeit als Abschlussarbeit seines Bachelorstudiums der Wasserwirtschaft im Jahr 2017 verfasst hat und nun im Master Ingenieurökologie studiert. Frau Majrada ist nach Abschluss ihres Studiums im Wasserstraßen-Neubauamt in Helmstedt (Niedersachsen) tätig, während Herr Jakob einen Vorbereitungsdienst zum Umweltoberinspektor im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie (MULE) in Magdeburg absolviert.

Der Fokus der Abschlussarbeiten lag auf der Verbesserung des ökologischen Zustands des Bederkesaer Sees im Raum Bad Bederkesa in Niedersachsen. Die Stickstoff- und Phosphatfracht der Zuflüsse in den Bederkesaer See soll zukünftig soweit wie möglich reduziert werden, ohne die Wasserbilanz des Sees negativ zu beeinflussen. Eine besondere Herausforderung stellte neben der Naturschutzthematik auch die Anforderung an die Sicherstellung der Wasserführung zur Gewährleistung der ökologischen und hydraulischen Durchgängigkeit der zufließenden Gewässer dar. Die Veranlassung für das Masterarbeitsthema wurde im Jahr 2016 in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr.-Ing. Heinrich Reincke, Vorstand des Unterhaltungsverbandes Kehdingen und Frau Dr. Silke Ochmann, Fachbereichsleiterin am Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Betriebsstelle Stade, entwickelt. Hintergrund sind die seit Jahren laufenden Bemühungen des NLWKN, die starke Eutrophierung des Bederkesaer Sees zu reduzieren, die bis dato wenig Erfolg gebracht hatten. Im Zusammenhang mit dem Aufbau der Kooperation der niedersächsischen Institutionen mit der Hochschule Magdeburg-Stendal wurde die Sanierung des Bederkesaer Sees insbesondere deswegen thematisiert, weil sich ein integrierter wasserwirtschaftlicher, wasserbaulicher und ingenieurökologischer Sanierungsansatz als am erfolgversprechendsten abzeichnete und an unserer Hochschule diese Fachkompetenzen gebündelt werden.

Die Preisverleihung fand am 14.04.2018 im Rahmen der jährlichen BWK-Mitgliederversammlung im Akademiesaal auf Schloss Hundisburg statt. Die Laudatio der Jury verfasste und verlas Herr Hans-Ulrich Klante. Der Vorsitzende des BWK-Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V. Herr Dr.-Ing. Hans-Werner Uhlmann würdigte die Preisträger als herausragende Nachwuchsingenieure, und Frau Prof. Dr. Petra Schneider wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung ökologisch verträglicher Planungslösungen hin. Es ist hervorzuheben, dass von Frau Majrada und Herr Jakob ihre Fachkompetenz nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss in Behörden mit Wasser- und Umweltbezug einbringen. Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!

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