[W] wie Wissen: Masterprojekt kommt ins Fernsehen

Für spannende Dreharbeiten bekam der Campus der Hochschule Magdeburg-Stendal in Magdeburg am 17.04.2019 Besuch von einem Filmteam, das im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in Zusammenhang mit interessanten Wissenschaftsthemen unterwegs ist. Der Sender war auf die Masterprojekte „Machbarkeitsstudie zur Verwendung des Parameters ‚Gamma-Ortsdosisleistung‘ als Teilkriterium für die Ausweisung von Radon-Vorsorgegebieten in Sachsen-Anhalt“ aufmerksam geworden, welche am Fachbereich WUBS im Studiengang Ingenieurökologie in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) bearbeitet werden. Gedreht wurde für die Fernsehsendung „[W] wie Wissen“, welche seit 2003 als Gemeinschaftsproduktion der ARD-Rundfunkanstalten BR, SWR, WDR, NDR und HR hergestellt wird.


Hintergrund für die Masterprojekte ist die neue "Richtlinie zur Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisierender Strahlung", welche der Rat der Europäischen Union am 5.12.2013 verabschiedet hat. Ihre Umsetzung in nationales Recht verbessert den Strahlenschutz bei natürlich vorkommenden radioaktiven Stoffen. Ein wichtiger Teilaspekt ist der Schutz vor dem natürlich vorkommenden radioaktiven Edelgas Radon.


Die aufgrund des Strahlenschutzgesetzes erlassene neue Strahlenschutzverordnung erlegt den Ländern die Verpflichtung auf, Gebiete auszuweisen, in denen die Bevölkerung einer erhöhten Belastung durch Radon ausgesetzt sein kann. In Sachsen-Anhalt sollen diese sogenannten Radon-Vorsorgegebiete möglichst kleinräumig und an Verwaltungsgrenzen orientiert festgelegt werden: Einerseits soll die Bevölkerung bestmöglich geschützt, andererseits aber auch niemand mit unnötigen Messpflichten belastet werden. Prinzipiell sollen die Radon-Vorsorgegebiete nach wissenschaftlichen Verfahren ermittelt werden, die sich hauptsächlich auf Messungen des Radongehalts in der Bodenluft sowie in Innenräumen stützen. Darüber hinaus können auch weitere Parameter wie beispielsweise Gammastrahlungs-Messungen herangezogen werden. In den Masterarbeiten soll eine Methode entwickelt werden, um die Datengrundlage durch Messungen der Ortsdosisleistung der Gammastrahlung aus einem spezialisierten Feuerwehrfahrzeug heraus zu verbreitern. Das Fahrzeug ist in der Lage, die Ortsdosisleistung geo-referenziert auch während der Fahrt zu messen. Dabei handelt es sich um einen neuen, innovativen Ansatz, der bislang noch von keinem Bundesland verfolgt wird. Die Masterarbeitsprojekte werden durch Frau Prof. Dr. Petra Schneider (Studiengangsleiterin des Masterstudiengangs Ingenieurökologie) und Herrn Dr. Christoph Ilgner (Referent für Strahlenschutz im MULE) fachlich betreut und durch Herrn Prof. Dr. Sven Schwerdt (Leiter des bodenmechanischen Labors) sowie Herrn M.Sc. Tim-Michael Romahn (Projektmitarbeiter Sicherheit und Gefahrenabwehr) technikseitig unterstützt.


Das Filmteam begleitete die Studierenden, Frau B.Eng. Madeleine Zimpel und Herrn B.Eng. Andreas Polzin, bei der Arbeit an ihren Masterprojekten, wie sie Bodenproben mittels Rammkernsondierung entnahmen. Das Feuerwehrteam unter Leitung von Herrn M.Sc. Romahn wird beim Einsatz der empfindlichen Strahlenmesstechnik ihres Feuerwehrfahrzeugs zu sehen sein. Herr Dr. Ilgner und Frau Prof. Schneider gaben in begleitenden Interviews die fachlichen Erläuterungen zu dem Projekt. 
Die Ausstrahlung des Beitrags ist für Juni oder Juli vorgesehen.

 

 

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