Christina absolvierte ein Praktikum bei den Costa Blanca Nachrichten in Spanien

Christina verbrachte ihr Praktikum in Spanien.
Über den Dächern Alicantes während einer Führung durch das Castillo de Santa Bárbara für einen Ausflugstipp.
Wandern in der Sierra Helada.
Wandern in der Sierra Helada.

Über das Unternehmen

Costa Blanca Nachrichten (CBN) ist eine deutschsprachige Wochenzeitung, die mit einer Auflage von im Schnitt 15.000 Exemplaren erscheint. Das Verbreitungsgebiet ist die Costa Blanca von València bis Alicante plus Hinterland. Zum Verlag gehören ebenfalls die Zeitungen Costa Calida Nachrichten (CCN) und Costa del Sol Nachrichten (CSN), deren Redaktionen in eigenen Außenstellen an den entsprechenden Küsten sitzen. Der Sitz in Finestrat (nahe Alicante) ist der Hauptsitz, hier ist die Hauptredaktion, in der auch die Kollegen für die entsprechende englische Ausgabe (Costa Blanca News) sitzen. Die deutschsprachige Redaktion besteht aus etwa zehn Mitarbeitern sowie regelmäßig ein bis zwei Praktikanten. Zu meiner Zeit haben wir die Redaktion zu zweit unterstützt, jeder von uns hatte seinen eigenen Arbeitsplatz mit eigenem Rechner und Telefon.

Meine Aufgaben

  • Interviews führen
  • Pressetermine wahrnehmen
  • Artikel verfassen
  • Pressemitteilungen übersetzen und als kurze Meldung zusammenfassen
  • Artikel online stellen
  • Korrektur lesen
  • Teilnahme an der wöchentlichen Redaktionskonferenz

Als ich im März dort angefangen habe, war der Chefredakteur lange krank und die Kollegen im Stress, weshalb ich keine große Einarbeitung bekommen habe, sondern direkt mit den ersten Aufgaben konfrontiert und sofort auf Termine geschickt wurde. Learning by doing, in meinen Augen ist es deshalb jedoch von Vorteil, redaktionelle Erfahrung mitzubringen, da vor Ort niemand redaktionelle Abläufe erklärt, das wird alles vorausgesetzt. Meine Aufgaben waren die eines Vollzeitredakteurs. Gleich am zweiten Tag hatte ich meinen ersten Interviewtermin, von Anfang an ohne Begleitung eines Redakteurs, dafür fast immer in Begleitung des Fotografen. Für eine gute Geschichte kam es schon mal vor, dass man den ganzen Tag durch das Verbreitungsgebiet fährt, um sich immer selber vor Ort ein Bild zu machen. 60 Kilometer Fahrtweg insgesamt und mehr bis nach Alicante oder Alcoy waren keine Seltenheit. In der wöchentlichen Redaktionskonferenz wurden die Themen verteilt, Praktikanten wurden ernst genommen und vollwertig integriert; Themenvorschläge sind sehr willkommen. Das Motto in der Redaktion: „Keine Angst vor dem weißen Blatt“ und „Irgendeine Geschichte kann man immer erzählen, auch aus wenigen Informationen“. Diese beiden banal klingenden Tipps habe ich mir nach schwierigen Interviewpartnern immer wieder vor Augen geführt. 

Hauptsächlich habe ich die Kulturaufmacher geschrieben (zwei volle Zeitungsseiten) sowie Ausflugstipps (zwei volle Zeitungsseiten), ebenso wie viele kleine Meldungen und Lokalaufmacher (dreiviertel Zeitungsseite). Die Termine sind vielfältig, von Ausstellungen zu alten Burgruinen über Vogelwanderungen und Rettungshunde-Training. Wer sich gut einbringt, viel Einsatz zeigt, bekommt auch wichtige und große Artikel und Termine zugewiesen. Meine persönlichen Highlights war die Eröffnung der großen Maya-Ausstellung im archäologischen Museum Alicante (Marq), wo ich die Gelegenheit bekam, mit dem Kulturminister aus Guatemala zu sprechen, sowie ein Tagesausflug zur Insel Formenterra für die Rubrik Ausflugstipp. 

Vorbereitung/Finanzierung

Groß vorbereitet habe ich mich auf das Praktikum nicht sonderlich, schließlich bin ich in Europa geblieben und Spanien ist kein Land, was besondere Impunfen etg. benötigt. Ich habe ein wenig in meinem Reiseführer zur Costa Blanca gelesen, ein bisschen auf der Webseite des Unternehmens gestöbert und das wars. Spanisch habe ich als Pflichtmodul in meiner Vertiefung "International Journalism". Einizg vor ab habe ich als Erasmus+ Studentin über den DAAD die Kombiversicherung inkl. Kranken-, Unfall- und Privathaftpflicht-Versicherung abgeschlossen. 

Die Finanzierung erfolgte über die Förderungsprogramme von ErasmusPlus und dem Auslandsbafög. Da mir die Wohnung vom Betrieb gestellt wurde, das Redaktionsauto unter der Woche für die Fahrten zum und vom Verlag sowie am Wochenende zur freien Verfügung stand, reichten die Fördermittel aus, um den Aufenthalt zu finanzieren. Für größere Wochenendreisen durch Spanien war jedoch mein Erspartes eine große Hilfe. 

Persönliches Fazit

Für das Praktikum mit Beginn März 2017 habe ich mich bereits im Mai 2016 beworben, wodurch ich genügend Zeit hatte für das Organisatorische (Flüge buchen, Förderungsanträge rechtzeitig stellen, etc.). Für die Bewerbung reichte eine einfache E-Mail mit Lebenslauf und Anschreiben an den Chefredakteur. In meinem Fall war es eine Initiativbewerbung, erst später sah ich, dass regelmäßig Praktikumsstellen auf der Webseite ausgeschrieben sind. 

Ich habe in diesen drei Monaten sehr viel gelernt und mich in meiner Studiums- und Berufswahl bestätigt gefühlt. Wie bereits erwähnt sind Vorkenntnisse und Vorerfahrung sinnvoll und hilfreich, grundlegendes Redaktionswissen wird vorausgesetzt. Große Einsatzbereitschaft und Selbstständigkeit sind erforderlich. Wer zeigt, dass er bereit ist, fleißig und zügig zu arbeiten, wird mit wichtigen Terminen ausgefüllt. Die Kollegen sind sehr großzügig mit Lob, was sehr motivierend ist, äußern sich jedoch auch kritisch und verbessern wenn nötig. Jedoch werden die Artikel der Praktikanten genauso mit Respekt behandelt, wie die der Vollzeitredakteure. Keine großen Passagen werden abgeändert oder raus gestrichen, ohne dass vorher die Einwilligung eingeholt wurde. Ich kann ein Praktikum bei den Costa Blanca Nachrichten wirklich nur empfehlen.

 

 

 

Kontakt

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Tel.: (0391) 886 41 19
E-Mail: julia.krumm@h2.de

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