Dana´s Auslandssemester an der Lenoir Rhyne University in Hickory, North Carolina

Im Rahmen meines Bachelorstudiums Journalismus war in meinem vierten Semester ein Auslandssemester bzw. Praktikum erforderlich. Ich habe mich schlussendlich für die Lenoir Rhyne University (LRU) in Hickory, North Carolina entschieden, weil dies eine unserer Partneruniversitäten ist. Im Nachhinein hätte ich keine bessere Entscheidung treffen können.  Die Vorbereitungen für das Visum und das Wählen der Kurse verlief relativ gut. Leider konnte ich nicht alle Kurse so wählen, wie ich mir das im Vorhinein im Internet angeschaut hatte, jedoch haben mir am Ende meine Kurse sehr gut gefallen und ich war nicht enttäuscht, dass ich nicht all meine Kurse wie geplant wählen konnte. Das Beantragen des Visums hab ich anfangs nicht ganz verstanden, jedoch war dies nach ein bisschen Recherche im Internet auch kein Problem mehr und es hat alles funktioniert. 

Bevor ich in den USA angekommen bin, hatte ich bereits viel Kontakt zum International Office und sie hätten mich auch direkt vom Flughafen abgeholt. Ich habe mich jedoch entschieden noch ein paar Tage vorher in Charlotte zu verbringen. Dafür wurde ich direkt von meinem Airbnb von Brittany, welche im International Office arbeitet, abgeholt. Sie hat mich und zwei weitere deutsche Studenten nach Hickory gefahren. Am ersten Tag wurden uns unsere Zimmer gezeigt. Bei mir war es so, dass ich mit vier Leuten zusammen in einer Art WG gewohnt habe. Dabei hab ich mit einem anderen Mädchen in einem Zimmer geschlafen. Zusammen mit den anderen beiden haben wir uns dann ein Wohnzimmer und ein Bad geteilt. Was ich wirklich gut finde ist, dass wir mit amerikanischen Studenten in ein Zimmer gekommen sind, um so von Anfang an integriert zu werden.  Meine Mitbewohner waren sehr nett und ich habe mich gut mit ihnen verstanden.

Meiner Meinung ist eines der einzigen Probleme in Hickory, dass man ohne ein Auto eigentlich fast nirgendwo hin kann. Deswegen muss man immer Leute die ein Auto haben fragen, ob sie einen mitnehmen, jedoch war es eigentlich fast nie ein Problem irgendwo hinzukommen, da fast jeder in den USA ein Auto besitzt.  Am Anfang wurde mir auch erzählt, dass ich zum Beispiel nicht Downtown laufen könnte, weil dies zu weit ist. Nach einem Monat in Hickory ist mir aufgefallen, dass man gerade mal 20- 30 Minuten dorthin läuft, was für meine Verhältnisse vollkommen in Ordnung ist. Für amerikanische Verhältnisse ist dies jedoch sehr weit. Ich fühlte mich auch immer sicher in Hickory und falls etwas gewesen wäre, wusste ich, dass ich immer zum international Office gehen konnte. Außerdem gab es das Ipal Programm, welches mit unserem Buddyprogramm vergleichbar ist. Dabei wurden jedem Austauschstudenten zwei Studierende der LRU zugeteilt, welche sich um dich kümmern, aber in erster Linie deine Freunde sind. Dadurch hat man relativ schnell Anschluss gefunden. Bei mir war auch noch das Glück, dass ich mich sehr gut mit Brittany vom International Office verstanden habe. Sie war bis vor kurzem selber noch Studentin und konnte einem noch viele Leute vorstellen. Durch sie habe ich den Großteil meines Freundeskreises dort gefunden.

Brittany habe ich viel zu verdanken. Sie hat sich sehr intensiv um uns gekümmert und war viel mehr eine Freundin als eine Angestellt im International Office. Sie hat uns sogar mit zu ihrer Oma genommen oder ist mit uns am Wochenende auf zahlreiche Ausflüge gefahren. Wie waren zum Beispiel in einem Vergnügungspark, auf einer Alpakafarm oder in Washington DC. Doch sie hat einem auch immer im Alltag geholfen und ist mit einem zum Supermarkt gefahren oder wenn man krank war zur Apotheke. Auch die Chefin des International Offices Laura Dobson war sehr nett und sehr kommunikativ. Ich habe mich wirklich gut aufgehoben gefühlt.

Zu meinen Kursen kann ich auch nur sagen, dass ich sehr zufrieden war. In den USA hat man einen ganz anderen Bezug zu seinen Dozenten und ist viel mehr auf einer freundschaftlichen Ebene und nicht so distanziert wie in Deutschland. Das lag vermutlich daran, dass wir in manchen Kursen auch nur 6 Leute waren.  Mein Lieblings Dozent war auf jeden Fall Jeffrey Delbert. Anfangs hätte ich gedacht, dass sein Kurs Argumentation and Advocy ziemlich langweilig wird. Jedoch hab ich mich am Ende immer am meisten auf diesen Kurs gefreut, was vermutlich zum Großteil am Dozenten lag.  Die anderen Studenten an der LRU waren auch alle sehr offen, vor allem aber die internationalen Studenten.  Während meines Semesters konnte ich außerdem noch ein wenig reisen, da es auch Ferien gab wie. z. B. Spring Break oder Ostern. Zudem gab es auch die Möglichkeiten Bildungsexkursionen zu machen. Ich bin zum 50. Todestag von Martin Luther King Jr. nach Memphis und Mississippi gefahren und die Kosten für das Hotel und die gesamten Eintritte hat die Lenoir Rhyne University übernommen. Dies war eine super Erfahrung und ich hab Orte gesehen, die ich sonst wahrscheinlich nicht gesehen hätte.

Finanziert habe ich mir mein Auslandssemester zum einen durch erspartes und zum anderen durch Stipendien. Ich habe Promos erhalten und ein Stipendium der LRU, dies war aber mehr eine einmalige Sache, da sie sonst nicht genügend Austauschstudenten in diesem Semester gehabt hätten. Leider ist es nicht möglich in den USA nebenbei zu arbeiten, zu mindestens an der LRU. Mit dem Visum wäre es theoretisch möglich an der Universität für 20 Stunden in der Woche zu arbeiten, jedoch möchte die LRU dies nicht, wenn man nur ein Semester bleibt.

Wenn ich jetzt auf mein Auslandssemester zurückblicke, bin ich mir nicht sicher was mir am besten gefallen hat, ich glaube es war einfach das Gesamtpaket. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und ich habe viele Orte gesehen, welche ich ohne mein Auslandssemester mit Sicherheit nie gesehen hätte. Deshalb kann ich jedem nur empfehlen den Schritt zu wagen und ins Ausland zu gehen. Dabei kann ich ein Semester an der LRU nur wärmstens empfehlen. Es ist vielleicht nicht die größte und mit Sicherheit nicht bekannteste Ecke in den USA, jedoch hatte ich das Gefühl das ich wirklich einen Einblick, in das typische Amerika erhalten habe und ich würde immer wieder ein Auslandssemester an der Lenoir Rhyne University machen. 

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